
Wussten Sie, dass nicht nur das, was Sie essen, sondern auch wann Sie essen, Ihre Gesundheit beeinflussen kann? Diabetes betrifft viele Menschen, oft verursacht durch Lebensstilfaktoren wie Ernährung und Bewegung. Dabei zeigt neue Forschung, dass die Zeit Ihrer Mahlzeiten entscheidend sein kann.
Wissenschaftler untersuchen, wie späte große Mahlzeiten die Fähigkeit Ihres Körpers beeinflussen, Zucker zu verarbeiten. Dieser Ansatz erweitert das Verständnis für Diabetesrisiken über Gene und Kalorienaufnahme hinaus. Was bedeutet das also für Ihren Alltag und Blutzucker?

Eine aktuelle Studie mit 50- bis 75-jährigen Übergewichtigen mit Prädiabetes teilte die Teilnehmer in zwei Gruppen. Die eine Gruppe aß den Großteil der Kalorien vor 17 Uhr, die andere zu großer Zeit danach, und zwar zwei Wochen lang.
Orale Glukosetoleranztests zeigten, dass die Gruppe mit spätem Essen höhere Blutzuckerwerte nach der Glukoseaufnahme hatte. Das weist auf eine schlechtere Zuckerregulierung hin und lässt vermuten, dass späte große Mahlzeiten mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden sein können.
Die Untersuchung betont die Rolle der inneren Körperuhr und wie Essenszeiten die Zuckeraufnahme beeinflussen. Das heißt: Nicht nur die Nahrung, sondern auch der Zeitpunkt spielt bei der Blutzuckerbalance eine wichtige Rolle.

Diese Ergebnisse beweisen zwar nicht, dass spätes Essen direkt Diabetes verursacht, liefern aber wichtige Hinweise. Wenn Sie abends viele Mahlzeiten oder Snacks zu sich nehmen, könnte Ihr Körper den Zucker weniger effektiv abbauen als bei früherem Essen.
Zudem essen viele Spätesser insgesamt mehr Kalorien, was zu Gewichtszunahme führt – ein bekannter Risikofaktor für Typ-2-Diabetes. Übergewicht und besonders Fettgewebe erhöhen das Risiko für Insulinresistenz, bei der Insulin weniger wirkt und Blutzucker steigt.
Spätabendliche Mahlzeiten können auch den Metabolismus verlangsamen und die Verwertung der Nahrung erschweren. Daher kann durch eine bewusste Mahlzeitenplanung die Blutzuckerregulation verbessert und das Diabetesrisiko verringert werden.
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Unser Körper arbeitet bei der Nährstoffverwertung morgens oft am besten. Die Glukoseverwertung ist morgens stärker. Es empfiehlt sich daher, größere Mahlzeiten tagsüber zu essen und abends möglichst leicht zu essen.
Neben der Essenszeit tragen ausgewogene Ernährung mit wenig gesättigten Fetten, Zucker und Salz sowie regelmäßige Bewegung wie zügiges Gehen oder Radfahren (mindestens 150 Min./Woche) zur Senkung des Diabetesrisikos bei.
Auch ein gesundes Gewicht und die Kontrolle von Blutdruck und Cholesterin sind wichtig. Raucher sollten versuchen aufzuhören. Wenn Diabetes in Ihrer Familie vorkommt oder Sie Blutzuckerprobleme spüren, wenden Sie sich an Fachärzte für individuelle Beratung.
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